Vereinsausflug 2019 Hallein und Werfen

12. Oktober 2019
Vereinsexkursion
Hallein und Werfen

Fixer Programmpunkt im Rahmen unserer Aktivitäten ist die alljährliche Vereinsexkursion, die wir für unsere Mitglieder und Interessierte – organisiert von Mag. Alexandra Müller-Krassnitzer – anbieten. Dieses Jahr ging es am 12. Oktober 2019 nach Hallein und Werfen. Der Vormittag war mit dem Besuch des Keltenmuseums in Hallein ausgefüllt. 

Vereinsexkursion 2019, Keltenmuseum Hallein; Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Das Keltenmuseum Hallein mit seiner rund 3 000 m² Ausstellungsfläche ist eines der größten Museen für keltische Geschichte in Europa. Das Museum verwahrt alle seit 1949 gehobenen Grabfunde am Dürrnberg. Die Kombination aus Gräberfeldern, Siedlungsflächen und dem Salzbergbau am Dürrnberg ist außergewöhnlich für die Eisenzeit. Als ein Prunkstück der Ausstellung gilt die 2500 Jahre alte Dürrnberger Schnabelkanne. Das Keltenmuseum, das im ehemaligen Salinenverwaltungsgebäude untergebracht ist, wurde unter Fürsterzbischof Guidobald von Thun und Hohenstein 1654 am Halleiner Pflegerplatz errichtet. Für die Besuche des Fürsterzbischofs und anderer hoher Gäste wurden im obersten Stockwerk drei Fürstenzimmer eingerichtet. Diese waren mit einer tapetenartig bemalten Leinwandbespannung und mit über 70 Ölgemälden mit Szenen aus dem Salinenbetrieb ausgestattet. Die Gemälde bilden den historischen Salzabbau, den Holztransport, die Salzsiederei und den Abtransport des Salzes in einem einzigartigen Bilderzyklus ab und veranschaulichen lebendig die Verwendung zahlreicher ausgestellter Originalobjekte. Die Räumlichkeiten durften wird im Rahmen zweier spannender Führungen erkunden. Die Informationen erhielten wir aus erster Hand. Dr. Holger Wendling M.A., wissenschaftlicher Leiter der Dürrnbergforschung am Keltenmuseum Hallein und gleichzeitig Leiter der archäologischen Sammlung am Salzburg Museum, führte uns durch die Ausstellung „Die Kelten am Dürrnberg“ im 1. Stock. Er ist Spezialist für eisenzeitliche Siedlungsstrukturen und Bestattungen auf dem Dürrnberg. Darüber hinaus geht er Fragen zur Archäologie der Stein-, Bronze- und Eisenzeit in Salzburg und im gesamten alpinen Raum nach. Historiker und Kulturvermittler am Keltenmuseum Hallein Mag. Benjamin Huber zeigte uns die Ausstellung zum historischen Salzbergbau im 2. Stock. 

Vereinsexkursion 2019, Dr. Holger Wendling M.A. erklärt uns die Exponate im Keltenmuseum Hallein, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Nach einer Stärkung mit einem dreigängigen Mittagsmenü im Gasthof Stadtkrug in Hallein ging die Fahrt weiter nach Hohenwerfen. Inmitten außergewöhnlicher Natur liegt die 900 Jahre alte Festung Hohenwerfen. Als ehemalige Wehrburg thront sie hoch über dem Salzburger Salzachtal und ist nach Hohensalzburg die zweitgrößte Burg des Landes Salzburg. Seit 1987 wird die Anlage als touristische Sehenswürdigkeit geführt, ist aber auch als Kulisse und Filmdrehort äußerst beliebt. Die Burg Hohenwerfen macht ihrem Namen als Erlebnisburg alle Ehre. Durch die bequeme Auffahrt mit einem Schrägzug gelangten wir mitten in die Festung. Wir genossen eine Führung durch die Burganlage, erhielten Informationen über Kapelle, Folterkammer, Verlies und Fürstenzimmer und stiegen wagemutig bis in den Glockenturm hinauf. Wir konnten in der Sonderausstellung „Leonardo da Vinci – die geheimnisvolle Welt des Genies“ über 30 – teils interaktiven – Funktionsmodellen und faszinierenden 3D-Hologrammen Da Vincis Schaffen nachvollziehen und erfuhren Interessantes zur Geschichte der Beizjagd beim Besuch des Falknereimuseums. Dieses ist – neben der historischen Falkenkammer und einem Freigelände auf der Lindenwiese, wo Flugvorführungen stattfinden – Teil des historischen Landesfalkenhofes auf der Burg Hohenwerfen. Zum Highlight des Tages zählte sicherlich die beeindruckende Greifvogelschau des historischen Landesfalkenhofes. Falken, Geier, Adler und andere heimische Greifvögel zeigten ihre Flugkünste und die Falkner gaben Einblicke in die Jahrhunderte alte Kunst der Falknerei. 

Vereinsexkursion 2019, Greifvogelschau auf der Burg Hohenwerfen, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Nach diesem Erlebnis sollte unsere Vereinsfahrt noch einen geselligen Ausklang mit der Einkehr im Gasthof Schneizlreuth in der gleichnamigen Gemeinde Schneizlreuth im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land finden. Bekannt geworden ist Schneizlreuth durch die Volkssängerin Bally Prell (1922 – 1982) mit Ihrem Lied „Schönheitskönigin von Schneizlreuth“, das sie 1953 am Münchner Platzl gegenüber dem Hofbräuhaus erstmals gesungen hat.

Programm Vereinsexkursion 2019 „Hallein und Werfen“