Archäologische Kindergrabung 2020

19. September 2020
Archäologische Kindergrabung

Zu den Vereinsaktivitäten für unser jüngeres Publikum zählen die archäologischen Grabungen für Kinder im Alter von 6-12 Jahren, die seit 2007 für den damaligen Tag des Denkmals ins Leben gerufen wurden und seither einmal jährlich stattfinden. Es zeigte sich über die vergangenen Jahre, dass gerade Kinder und Jugendliche sehr schnell bereit sind, sich für archäologische Themen zu begeistern und sich eifrig und engagiert damit auseinanderzusetzen. Bereits zum 14. Mal veranstaltete 2020 der Verein seine archäologische Kindergrabung, wie schon in den letzten Jahren wieder in Kooperation mit Chronos – Verein für Dorfgeschichte, Thaur.
Der für 25. April 2020 festgesetzte Termin konnte aufgrund der Corona-Krise leider nicht stattfinden und so entschieden wir uns die Veranstaltung auf Herbst 2020 zu verschieben. Trotz der zur Sicherheit aller TeilnehmerInnen notwendigen Covid-19 bedingten Maßnahmen sollte den Kindern ein spannender Einblick in die Welt der Archäologie geboten werden.

Archäologische Kindergrabung, 2020, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Die Eltern wurden schon bei der Anmeldung über die Sicherheitsvorkehrungen mittels eines Informationsschreibens in Kenntnis gesetzt, das es als Teilnahmebedingung zu unterzeichnen galt: Geringere Teilnehmerzahlen pro Gruppe, Bereitstellung von Desinfektionsmittel und Desinfektion aller Utensilien nach jedem Durchgang, das Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes der drei Betreuer während der gesamten Veranstaltung, die Empfehlung des Tragens eines MNS  bei Kindern und Begleitpersonen,  Verwendung der eigenen Grabungshandschuhe, Datenerhebung für ein eventuelles Contact Tracing und eine strikte Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln (mindestens 1,5 m außer bei Geschwister und befreundeten Kindern), etc.

Archäologische Kindergrabung 2020 unter besonderen Umständen, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Josef Bertsch und Elisabeth Niederhauser hatten sich bereit erklärt diese Aktion zu unterstützen und so konnten sich am
Samstag, den 19. September 2020 die Kinder – diesmal unter besonderen Bedingungen auf der Thaurer Burgruine als „NachwuchsarchäologInnen“ bestätigen.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, Kindern spielerisch zu erklären, wie Archäologen arbeiten, wie eine archäologische Ausgrabung abläuft – vom Ausmessen der Grabungsstelle, dem vorsichtigen Bergen der Fundobjekte sowie der schriftlichen und fotografischen Dokumentation – und dadurch das Interesse bei den jungen ForscherInnen für Archäologie zu wecken.

Die Grabung fand wieder in kleineren Gruppen über den Tag verteilt zu je 75 Minuten statt. Anhand von Bildern und ausgewählten Originalfunden wurde den Kindern zuerst gezeigt, was alles entdeckt werden kann. Dann konnten sie sich selbst – ausgerüstet mit Handschuhen, Kellen, Sitzkissen, Fundsäcken, Fundzetteln sowie kleinen Schildchen – die sie als Archäologen auswiesen, an die Arbeit machen. Zuvor war bereits eine Reihe von „Funden“, wie Tontöpfe in verschiedenen Größen, Keramikbruch, Glas und Holzperlen, Mosaiksteinchen, Ringe, Knöpfe und Münzen vergraben worden. Nach Abschluss der Grabungsarbeiten wurde den Kindern eine Urkunde verliehen, die sie zu Ehren- KinderarchäologInnen ernannte und ihre Teilnahme an der heurigen „Grabungskampagne“ bestätigte.

Archäologische Kindergrabung, Gruppenfoto mit Urkunden und genügend Abstand, 2020, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Den Eltern wurde währenddessen eine interessante und spannende Burgführung geboten. Auch für eine Stärkung im Anschluss wurde wieder gesorgt. Im Gasthaus Romediwirt wurden die Kinder mit Würstel oder Kasspatzln verköstigt. 35 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren aus Absam, Ampass, Grinzens, Hall, Innsbruck, Kramsach, St. Jodok am Brenner, Thaur, Rum, Wattens und Zirl nahmen an der diesjährigen archäologischen Kindergrabung teil. Die Grabung wurde von Isabella Prackwieser, Daniel Haumer und Mag. Alexandra Müller-Krassnitzer betreut.

ARCHÄOLOGISCHE KINDERGRABUNG Aushang 2020