ab März 2020
Museumspädagogisches Programm
„Schon wieder Hirsebrei!“
Zielgruppe: AHS, BHS, NMS, insbesondere HBLA, 13 bis 19–Jährige
2012 haben wir das museumspädagogische Programm „Schon wieder Hirsebrei“ in unser Repertoire aufgenommen. Eine Adaptierung des vom Bundesministerium für Unterricht Kunst und Kultur geförderten Pilotprojekts „Museum auf Rädern“. Dieses Projekt umfasste die Konzeption eines zweistündigen Workshops für interessierte Einheimische und Touristen zum Thema „Schon wieder Hirsebrei“ und erfolgte an verschiedenen Orten in Nord- und Osttirol.
Im Rahmen dieses Workshops bekamen die TeilnehmerInnen auf anschauliche Weise Einblick in die Ernährungsgewohnheiten des Mittelalters mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation. Weiters konnten sie sich an drei Stationen über alte Rezepte und Kochbücher informieren, die mitgebrachten Originale aus unserem Museum zum Thema Kochen, Backen, Vorratswirtschaft und Tischkultur betrachten und zur Erinnerung einen Seifenabguss von unserem Brotmodel aus dem 15. Jh. herstellen. Zum Abschluss wurde dann ein mittelalterliches Gericht verkostet. Das Programm wurde von Herbst 2010 bis Sommer 2011 durchgeführt und erlaubte 20 Tiroler Gemeinden und Institutionen sich die Kultur quasi ins Haus zu holen. 385 Personen nahmen insgesamt daran teil, über 3800 Kilometer wurden abgefahren.
Das Projekt war so erfolgreich, dass wir es altersgerecht abgewandelt und schultauglich der Tiroler Kulturservicestelle als museumspädagogisches Programm unter dem Titel „Schon wieder Hirsebrei!“ anboten.
Somit erhalten nun auch SchülerInnen ab der 6. Schulstufe Einblick in mittelalterliche Ernährungsgewohnheiten und Tischkultur, haben die Gelegenheit zum unmittelbaren Kontakt mit ausgewählten Originalen aus der Zeit von 1300 bis 1550 und können einen selbst hergestellten Seifenabguss ihr Eigen nennen.
Anstelle der Verkostung eines mittelalterlichen Gerichts – dies lässt sich leider zeitlich, technisch und aus lebensmittelhygienischen Gründen im Museum nicht umsetzen – sind die Jugendlichen aufgefordert, nach Durchsicht alter Rezepte und Kochbücher selbst ein „Menü“ nach alter Tradition zusammenzustellen und ein entsprechendes Unterhaltungsprogramm zu planen.
Dieses knapp zweistündige Programm bieten wir auch in der schon bewährten Form „Museum auf Rädern“ an und kommen auf Wunsch mit unseren Originalen auch in die Schulen.
Schuljahr 2020
Die Anmeldungen für die Tiroler Kulturservicestelle-Programme erhalten wir bereits im November/Dezember des jeweiligen Vorjahres. Da keiner mit einer Pandemie und deren Auswirkungen gerechnet hatte, waren wir wie alle Jahre sehr gut gebucht. Angemeldet waren 30 Klassen, ca. 560 SchülerInnen und ca. 80 Begleitpersonen aus Absam, Alpbach, Flaurling, Hall i.T., Innsbruck, Kirchberg, Kolsass, Kufstein, Langkampfen, Pfaffenhofen, Radfeld, Rinn, Stams, Telfs und Völs. Leider konnte nur ein Termin durchgeführt werden, bevor im März der erste Lockdown ausgerufen wurde. In der Hoffnung, dass wir auch alle anderen Schulklassen bei uns begrüßen dürfen, wurden die einzelnen Termine mehrmals verschoben. Nachdem bis Schuljahresende im Sommer 2020 keine Besuche möglich waren, verlängerte die Tiroler Kulturservicestelle und das Land Tirol das Budget von 2019/2020 und gab grünes Licht für das Nachholen der Programme im neuen Schuljahr 2020/2021. Bisher war dies allerdings nicht erlaubt. Zu diesen Buchungen über die Tiroler Kulturservicestelle von November/ Dezember 2019 wären noch die direkten Anmeldungen der Schulen im Laufe des Jahres 2020 hinzugekommen, v.a. für die Programme „Wie lebte sich´s im Mittelalter und „Wissensrallye Maximilian go“. Die Durchführung hätten Caroline Posch MA und Mag. Alexandra Müller-Krassnitzer übernommen.