21. August 2018
Ferienexpress Hall Absam
„Entdeckungen über und unter den Dächern von Hall“
Auch 2018 haben wir uns an der Ferienaktion der Stadt Hall – dem Ferienexpress Hall Absam – beteiligt. Da unser Programm „Entdeckungen über und unter den Dächern von Hall“ in den letzten Jahren begeistert angenommen wurde, boten Mag. Sonja Fabian vom Stadtmuseum, Mag. Dr. Alexander Zanesco als Leiter des Stadtarchivs und Mag. Alexandra Müller-Krassnitzer für den Verein Stadtarchäologie dieses auch 2018 wieder an.
So begaben wir uns am 21. August 2018 gemeinsam mit den teilnehmenden Kindern auf Entdeckungsreise zu unbekannten Orten, in Keller, auf Dachböden und auf Türme. Um zu den jeweiligen Stationen zu gelangen mussten die Kinder Rätselaufgaben lösen, also eine Art Schnitzeljagd absolvieren.
Vom Rathaus, dem Ausgangspunkt unserer Reise, führte der erste Hinweis in die Josefskapelle, wo wir den Kindern unser Projekt Hall360Tirol – eine virtuelle Zeitreise präsentierten. Mit Hilfe von Smartphones, Tablets und ganz aktuell jetzt auch mittels Virtual Reality Brillen kann man in die Vergangenheit eintauchen und Verborgenes unter dem Boden der Kapelle – ein spätromanisches/ frühgotisches Beinhaus sowie eine Gruft aus dem 17. Jh. – wieder sichtbar machen.
Als nächstes folgte der Abstieg in den Keller der Arbesgasse 13 um dort die Latrinengruben aufzusuchen. Die ehemaligen Mullschlucker und Fäkalienbehälter des Mittelalters faszinierten natürlich die Kinder sehr.
Der Hinweis “ An diesem Ort herrscht Stille und es zählt nur Gottes Wille, hier wohnen Damen ganz in Weiß, sind Nonnen wie es heißt“ führte uns zum Damenstift, wo uns dessen Bewohnerinnen das nächste Rätsel für das Milsertor überreichten. Auch dort nützten wir das Projekt Hall360Tirol – eine virtuelle Zeitreise, blickten in die Vergangenheit und ließen das 1836 geschliffene Stadttor als digitale Rekonstruktion wieder auferstehen.
Um an die Jause für die Pause im Stiftsgarten zu gelangen, sollten die Mädchen und Buben an der Haustüre von Svava K. Egilson klopfen. Die isländische Künstlerin hatte sich nicht nur bereit erklärt die Essenshüterin zu spielen, sondern ließ es sich auch nicht nehmen für jedes Kind und auch für uns drei Vermittler je eine Kette mit Löwenkopfanhänger zur Erinnerung zu gestalten.
Dank der Genehmigung des Tourismusverbandes Region Hall-Wattens folgte als nächstes der Besuch des Bergbaumuseums. Das Museum bietet einen Einblick in die Geschichte der Salzgewinnung und stellt eine Nachbildung eines Stollens des 1967 stillgelegten Bergwerkes im Halltal dar. Neben den Schächten, den Werkzeugen und Mineralien, war die Rutschbahn für die Kinder wohl ein besonderes Highlight.
Von dem „Unter Tag“- Erlebnis ging es weiter zum Unteren Stadtplatz 19, wo wir erneut mittels den Hall360Tirol Aufnahmen den Kindern den ehemaligen Zweck dieses Gebäudes, nämlich den einer Bastion, erklären konnten.
Es ging es dann hinauf in den Medienturm des Verlags Ablinger.Garber, dort konnten die Kinder nicht nur über die Stadt blicken, sondern wurden auch von Verlagsinhaber und Geschäftsführer Walter Graber begrüßt.