Tiroler Nacht der Forschung, Bildung und Innvation 2012

28. April 2012
Tiroler Nacht der Forschung, Bildung und Innovation

Am Samstag, den 28. April 2012 fand die Tiroler Nacht der Forschung, Bildung und Innovation statt, bei der sich auch Stadtarchäologe  Mag. Dr. Alexander Zanesco mit einem Vortrag beteiligte.
Bereits das vierte Mal wurde der Tiroler Bevölkerung eine Forschungsnacht von 17:00 – 24:00 Uhr geboten, in der Institutionen der Wissenschaft sowie auch Unternehmen aus der Wirtschaft ihre Türen öffneten und ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten präsentierten – damit sollte das Bewusstsein für Forschung und Innovation gefördert werden. Die BesucherInnen konnten ungezwungen mit den ForscherInnen in Kontakt treten, Einblicke hinter die Kulissen erhalten und Wissenschaft und Forschung hautnah erleben!

In 4 Regionen (Innsbruck, Innsbruck Land, Kufstein und Osttirol) mit insgesamt 16 Standorten bzw. 206 Stationen stellten die beteiligten Institutionen in Tirol wieder Wissenschaft und Forschung in den Mittelpunkt und vermittelten diese kostenlos und ohne Anmeldung der Öffentlichkeit auf interessante und spannende Art und Weise – beispielsweise in Form eines interaktiven Programms oder eines Experiments, einer allgemein verständlichen Präsentation oder eines (Kurz-)Workshops bzw. Kurzvortrages. Das Programm war bunt, abwechslungsreich und umfasste alle Wissenschaftsdisziplinen.

Die Tiroler Gesundheitsuniversität UMIT in Hall öffnete im Rahmen dieser Veranstaltungsnacht ebenfalls ihre Pforten und präsentierte interessante Forschungsprojekte für die ganze Familie.
Begleitend zu den Demonstrationsständen fanden bei freiem Eintritt interessante Vorträge statt. So sprach Dr. Alexander Zanesco um 19:00 Uhr über „Aktuelles zu den Ausgrabungen am Friedhof des Psychiatrischen Krankenhauses in Hall“.

Vor gut einem Jahr begannen unter großem öffentlichen Interesse die Ausgrabungen am NS-zeitlichen Anstaltsfriedhof des PKH. Die Umstände des Ablebens der dort bestatteten Krankenhauspatienten waren in weitgehendes Dunkel gehüllt, was Spekulationen Tür und Tor öffnete. Der Verdacht, dass diese Menschen während des Krieges wie viele andere dem nationalsozialistischen Euthanasieprogamm zum Opfer fielen, lag in der Luft und forderte Aufklärung. Es ging bei der Bergung des Friedhofs aber auch grundsätzlich um einen angemessenen Umgang mit den sterblichen Überresten von Menschen. Nach fast sechs Monaten der archäologischen Grabung begannen die Auswertungen, die noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden.