Museumspädagogisches Programm „Des Kunigs Hochzeit“, 2020

ab März 2020
Museumspädagogisches Programm
„Des Kunigs Hochzeit“

Zielgruppe: VS, ASO, NMS, HS + AHS-Unterstufe, 9- bis 12-Jährige

Wir möchten das Museum und seine Exponate auch einem jüngeren Publikum zugänglich machen und dieses für die Anliegen der Stadtarchäologie sensibilisieren. Dazu bieten wir seit 2008 in Zusammenarbeit mit der Tiroler Kulturservicestelle unter dem Titel „Des Kunigs Hochzeit“ eine zweistündige museumspädagogische Aktion für Tiroler Schulen an.

Die Ziele dieses Programms für die 3. bis 6. Schulstufe sind: den SchülerInnen einen altersadäquaten Zugang zur Archäologie und zum Museum zu bieten, ihnen die Alltagswelt des Mittelalters näher zu bringen und sie spielerisch erfahren zu lassen, was es bedeutete, in der Zeit um 1500 als Adelige, Dienstboten oder Mägde geboren zu werden.  Pädagogische Aktivitäten sollen idealerweise offen konzipiert werden, so dass auf aktuelle Wünsche und Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen wie auch der Lehrpersonen eingegangen werden kann. Sonderwünsche der LehrernInnen können beim Anmeldungsgespräch formuliert werden. Generell wird bei der Konzeption darauf geachtet, die zwei Museumsstunden durch häufigen Methoden- und Ortswechsel kurzweilig zu gestalten. Das heißt, ein Teil des Programms findet in den Räumen des Museums der Stadtarchäologie und der Burg Hasegg statt, der zweite Teil in der Altstadt von Hall. Im Zuge eines Stadtrundganges wird Hall als Salzstadt, genauso wie die historische Art des Transportes und die Bedeutung des Salzes für den Landesfürsten und den Wohlstand der Haller Bürger gezeigt. So wird u.a. das Rathaus als ehemaliges Königshaus besucht und das dort angebrachte Stadtwappen besprochen, ebenso wie die Magdalenenkapelle mit ihrem Altar und den Wandmalereien.

Museumspädagogisches Programm „Des Kungis Hochzeit, 2019, Besichtigung des Rathauses, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Im Museum steht anhand ausgewählter Funde das Vermitteln archäologischer, kunsthistorischer und historischer Kenntnisse auf dem Programm. Nach einer kurzen Einführung, wie ein Archäologe überhaupt zu Funden kommt bzw. wie sie letztendlich in die Vitrinen gelangen (vom Ausgraben über Waschen, Restaurieren, Dokumentieren, Fotografieren bis zum Zeichnen), erfahren die Kinder durch ein Frage-Antwort-Spiel was bei armen und was bei reichen Menschen um 1500 gegessen wurde.

Anschließend lernen die SchülerInnen in den, von der Stadt Hall zu Verfügung gestellten, neuen Räumlichkeiten des Stadtmuseums Hall die mittelalterliche Festkultur am Hofe kennen, indem sie selbst aktiv durch ein Rollenspiel bei einem fiktiven Festbankett teilnehmen.  Als Feedback der beiden Programmteile dienen jeweils Quizfragen zum Ankreuzen und Rätselfragen zum Ausfüllen, welche den jeweiligen Schulstufen angepasst sind.

Schuljahr 2020
Die Anmeldungen für die Tiroler Kulturservicestelle-Programme erhalten wir bereits im November/Dezember des jeweiligen Vorjahres. Da keiner mit einer Pandemie und deren Auswirkungen gerechnet hatte, waren wir wie alle Jahre sehr gut gebucht. Angemeldet waren 30 
Klassen, ca. 560 SchülerInnen und ca. 80 Begleitpersonen aus Absam, Alpbach, Flaurling, Hall i.T., Innsbruck, Kirchberg, Kolsass, Kufstein, Langkampfen, Pfaffenhofen, Radfeld, Rinn, Stams, Telfs und Völs.  Leider konnte nur ein Termin durchgeführt werden, bevor im März der erste Lockdown ausgerufen wurde. In der Hoffnung, dass wir auch alle anderen Schulklassen bei uns begrüßen dürfen, wurden die einzelnen Termine mehrmals verschoben. Nachdem bis Schuljahresende im Sommer 2020 keine Besuche möglich waren, verlängerte die Tiroler Kulturservicestelle und das Land Tirol das Budget von 2019/2020 und gab grünes Licht für das Nachholen der Programme im neuen Schuljahr 2020/2021. Bisher war dies allerdings nicht erlaubt. Zu diesen Buchungen über die Tiroler Kulturservicestelle von November/ Dezember 2019 wären noch die direkten Anmeldungen der Schulen im Laufe des Jahres 2020 hinzugekommen, v.a. für die Programme „Wie lebte sich´s im Mittelalter und „Wissensrallye Maximilian go“. Die Durchführung hätten Caroline Posch MA und Mag. Alexandra Müller-Krassnitzer übernommen.