Projekt Hall360Tirol – eine virtuelle Zeitreise, 2018

2018
Projekt 
„Hall360Tirol – eine virtuelle Zeitreise“

Neuerungen 2018
Neben der laufenden Betreuung und Verbesserungen der bereits bestehenden Stationen wurde an der Entwicklung eines neuen Erscheinungsbildes gearbeitet. Es wurde das Menülayout modernisiert, die Menüführung verbessert, die Lageplanbedienung vereinfacht und die Intro-Sequenz verändert.

Hall360Tirol, ein neues Intro für den virtuellen Rundgang, Screenshot Hall360Tirol

In Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum wurde ein interaktiver Multimedia-Beitrag zur Friedhofskapelle und deren Fresken erarbeitet, der während der Alfons Siber Ausstellung auf einem Großbildmonitor lief und über einen Touchscreen steuerbar war. Dieser Beitrag soll in naher Zukunft zu einer eigenständigen Station ausgebaut und in den virtuellen Stadtrundgang eingebunden werden.

Screenshot Friedhofskapelle 2018.

Bereits letztes Jahr konnten mit Hilfe der Feuerwehr Luftbildaufnahmen von der Grabungsstelle Münze Hall gemacht werden. Eine vorläufige Hall 360Tirol Station mit Infos zu den Wasserrädern wurde für den Tag des Denkmals 2018 online gestellt. Die Station ist derzeit über den Lageplan und direkt über den Link www.hall360.tirol/wasserrad.html mit dem virtuellen Rundgang verbunden. Die Station könnte inhaltlich ausgebaut werden, wenn das Rekonstruktionsvorhaben der Wasserräder abgeschlossen ist.

Hall360Tirol, Screenshot Station Wasserrad

Im Mai dieses Jahres präsentierte Klaus Karnutsch einen wichtigen Meilenstein und eine neue Innovation für das gesamte Hall360Tirol Projekt: Virtual Reality Brillen. Diese bieten im Bereich der Präsentation die Möglichkeit, ein kleines Museum wie in unserem Fall in nahezu grenzenloser Weise zu erweitern. In unzähligen Stunden, hat er unentgeltlich eine Programmierung erdacht und umgesetzt. Alle Stationen aus Hall360Tirol funktionieren seit April nun auch im VR Modus und man bekommt dadurch das Gefühl mitten in der Grabung zu stehen bzw. sich tatsächlich in der Vergangenheit zu bewegen. Bei einigen Führungen konnten wir heuer diese Brillen bereits einsetzen, u. a. bei einer Sonderführung für eine 6. Klasse des Realgymnasiums Schwaz, den Ferienexpress Hall Absam und beim Haller Nightseeing.

Haller Nightseeing 2018, Mag. Dr. Alexander Zanesco bereitet die Virtual Reality Brillen für die Führungen beim Haller Nightseeing vor Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Anlässlich des für 2019 vom Land Tirol ausgerufenen Jubiläumsjahrs zum Tod Kaiser Maximilians I. wird seit September 2018 im Auftrag der Stadt Hall an drei neuen Stationen gearbeitet, die in einem konkreten Bezug zu Maximilian stehen: die Station „Georgskapelle in der Burg Hasegg“, die Station „Stadtmauer“ und die Station „Tanzsaal im Rathaus“. Die Station Georgskapelle beinhaltet neben der bekannten 360°-Panorama-Aufnahme in HR (high resolution 30.000x15000pixel) Fotoqualität, detaillierten Informationen zur Baugeschichte und historischen Fakten auch Rekonstruktionen zur Ausstattung in der Zeit Kaiser Maximilians. Die Arbeiten an der Station „Tanzsaal im Rathaus“ waren in einer ersten Version mit dem „Tag der offenen Rathaustür am 16. März 2019 abgeschlossen. Dafür waren auch historische Recherchen zur Entwicklung des sog. „Tanzhauses“ nötig, des zweiten Stockwerks im Haller Rathaus und dessen Geschichte anhand der städtischen Rechnungsbücher. Bekannt ist beispielsweise, dass hier jährlich wiederkehrende Festveranstaltungen wie die Fastnacht, aber auch Feste zu Ehren von hohen Gästen, v. a. Maximilian selbst, seinem Sohn Herzog Philipp von Burgund bzw. König von Kastilien, Maximilians Gefolge und anderen Würdenträger stattfanden. Auf Basis dieser Recherchen soll dann für den virtuellen Rundgang nicht nur eine 3D-Rekonstruktion des historischen Tanzsaals geschaffen werden, sondern es sind auch reelle Tanzszenen geplant. Geschichtliche Informationen dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Für Herbst 2019 ist mit der Fertigstellung der 3. Station „Stadtmauer“ zu rechnen. Angefertigt wird eine 360° Panorama-Aufnahme des aktuellen Bestandes im Bereich der nördlichen Stadtmauer und des Stadtgrabens zwischen Frauenturm und Absamertor. Für die geplante Zeitsprungüberblendung müssen Rekonstruktionsversuche zu den Ein- und Anbauten in ihrem Stand zur Zeit Maximilians vorgenommen werden. Lage- und Aufrisspläne mit Darstellung der Bauphasen, v. a. grafische Hervorhebung der maximilianischen Bauabschnitte, didaktische Texte und grafische Aufbereitung insbesondere in Zusammenhang mit der Zeit Maximilians, z. B. die historisch belegte Zumauerung von Maueröffnungen und Sicherungsmaßnahmen zur Zeit des Krieges gegen die Bündner/ und Engadiner sind für diese Station vorgesehen.