7. bis 8. Oktober 2020
Virtuelle Teilnahme
Österreichische Museumstag 2020
Der 31. Österreichische Museumstag 2020 fand von 7. bis 8. Oktober 2020 in Krems an der Donau statt und widmete sich mit drei Schwerpunkten den aktuellen Herausforderungen an Museen unter dem Titel „ORT DER ORIGINALE – aus der Krise neue Chancen für Museen“ .
Die Fachtagung – organsiert von der Kunstmeile Krems, der Donau-Universität Krems und den Landessammlungen Niederösterreich gemeinsam mit dem Museumsbund Österreich und ICOM Österreich – wurde unter strikter Einhaltung der dazumal geltenden Richtlinien und Schutzmaßnahmen durchgeführt. Aus Sicherheitsgründen war die TeilnehmerInnenzahl auf 100 Personen begrenzt und das Tagungsprogramm auf zwei Tage komprimiert.
Um dennoch alle MitarbeiterInnen und Berufsgruppen, die im Museum oder in museumsnahen Organisationen tätig sind, die Möglichkeit einer Teilnahme zu bieten, wurde erstmalig der Großteil der Vorträge, live im Internet übertragen. Interessierte konnten so die Beiträge mitverfolgen, ohne nach Krems anzureisen, was gerade hinsichtlich der Corona-Pandemie von großer Relevanz für die Durchführung der Tagung war.
Vor dem Hintergrund eines Jahrhundertereignisses wurde die Pandemie thematisch von vielen Museen als sammlungsrelevant aufgegriffen. Museen öffnen ihre Sammlungen für neue Schwerpunkte und sammeln zum selben Zeitpunkt zum selben Thema der Gegenwart. Dies fordert Museen, bietet aber der Bevölkerung die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Die Bindung zwischen Publikum und Institution wird gestärkt. Zur gleichen Zeit schaffen Museen digitale Zugänge zu den Sammlungen und binden Sammlungsobjekte in eigens entwickelte digitale Formate ein. Die Vorteile einer umfassenden digitalen Strategie, die analogen und digitalen Museumsraum verknüpft, zeigten sich im Ausnahmezustand der letzten Monate. Ebenso wurde die breitenwirksame Rolle des Museums mit seiner wissenschaftlichen Expertise und als Ort der direkten Auseinandersetzung mit den Originalen sichtbar. Der dritte Themenblock beschäftigte sich mit der Forschung an Museen, für die vermehrt die Einrichtung von Forschungsverbünden und die Verknüpfung von Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften von Bedeutung ist. Der Österreichische Museumstag 2020 beschäftige sich im Audimax der Donau-Universität Krems und in der ehemaligen Minoritenkirche Krems mit neuen Schwerpunkten für Sammlungen, digitalen Zugängen zu Sammlungen und der Forschung an Museen in Vorträgen und Workshops. Begegnungen mit Originalen in den Museen und Ausstellungshäusern der Kunstmeile Krems – vom Forum Frohner über die Landesgalerie Niederösterreich bis zur Kunsthalle und dem Museum Krems – sowie auf dem Gelände der Donau-Universität Krems machten die Fragestellungen an den Exponaten selbst lebendig.
Zu den weiteren Highlights des Museumstages zählten die 5. ICOM CECA Austria Conference 2020 unter dem Titel „Kulturvermittlung ohne Objekte / Objekte ohne Kulturvermittlung“ sowie die Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegels und des Österreichischen Museumspreises.