Projekt „Aufarbeitung der keramischen Funde von St. Magdalena, Halltal“

Oktober 2017 bis Juli 2018
Projekt
„Aufarbeitung der keramischen Funde von St. Magdalena, Halltal“

Eine privat gesponserte Anstellung für Dr. Eva Maria Kummer erlaubte, mit der wissenschaftlichen Bearbeitung der etwa 300 kg Keramikfunde aus St. Magdalena zu beginnen. Etwa die Hälfte der rund 30.000 Fragmente wurde durchgesehen, inventarisiert, fotografiert und soweit möglich von unserem Restaurator zusammengefügt. Bisher sind etwa 750 Objekte gezeichnet und beschrieben.

Überwiegend handelt es sich um weitmundige, eher große Töpfe mit flachem Boden. Annähernd zu gleichen Teilen sind sie unverziert oder mit nahe dem Halsumbruch umlaufenden Kerbleisten dekoriert. Die unterschiedlichen Scherbenqualitäten der handaufgebauten Gefäße deuten auf abweichende Bedingungen bei der Herstellung. Sie kann nach ersten mineralogischen Untersuchungen der groben Steinchenmagerung nicht im Halltal erfolgt sein.

Salzsiedetopf, Zeichnung und Umzeichnung mit, 2018, Foto: Dr. Eva Maria Kummer

Zusätzliche naturwissenschaftliche Analysen könnten die naheliegende Zuweisung bestätigen, dass diese Gefäße vor etwa 2500 Jahren für das Versieden von Sole Verwendung fanden.

Arbeit im Depot der Stadtarchäologie Hall i.T., 2018 Foto: Dr. Eva Maria Kummer