30. Mai 2015
Beteiligung
am Stadtfest Untere Lend
Am 30. Mai 2015 lud die Stadt Hall zum Stadtteilfest Untere Lend geladen hatte. Ein tolles Rahmenprogramm für Groß und Klein bot die Möglichkeit diesen Stadtteil näher kennenzulernen bzw. die verschiedenen Plätze der Unteren Lend neu zu entdecken. Anlass für das Stadtteilfest war der Abschluss des erfolgreichen Gemeinwesenprojektes KOMM ENT HALL.
Es handelt sich hierbei um eine gemeinnützige Einrichtung und zielt auf die Förderung der Kommunikation und Entwicklung in der Stadtteilarbeit. Als Pilotprojekt, finanziert von der Stadtgemeinde Hall, dem Land Tirol und den Wohnbauträgern: Neue Heimat Tirol, Wohnungseigentum, TIGEWOSI und Alpenländische Heimstätte, startete KOMM ENT HALL ab Juni 2014 vorerst für ein Jahr im Stadtteil Untere Lend. Mit dem Fest wurde im Mai 2015 zwar das Ende des Projektjahres gefeiert, KOMM ENT HALL ist inzwischen aber in eine fixe Struktur übergangen.
Durch die gelungene Vernetzung und Kooperation durch KOMM ENT HALL mit der Projektgruppe Gemeinsam, der Stadtgemeinde Hall in Tirol, dem Land Tirol, den beteiligten Wohnbauträgern und den ortsansässigen Vereinen konnten sich die BesucherInnen beim Stadtteilfest auf eine große und bunte Angebotspalette freuen. Von 15:00–18:00 Uhr wurde an verschiedenen Orten – im großen Innenhof der Wohnanlage in der Anna- Dengel-Straße, auf dem Trainingsplatz SV Hall und auf der Guggerinsel – ein spannendes Rahmenprogramm geboten: Kinderolympiade, diverse Infostände zum Stadtteil, sportliche Aktivitäten, Stadtteilquiz, etc.
Die Stadtarchäologie war selbstverständlich auch auf diesem Fest vertreten – handelt es sich hier doch um eines geschichtsträchtigen Ort für Hall. Von 1534–1635 stand hier die Haller Glashütte und sie zählte europaweit zu den wenigen Produktionsstätten, die im 16. Jahrhundert über die Kompetenz zur Erzeugung von farblosem Glas verfügten. Obwohl sie nur an die 100 Jahre in Betrieb war gilt die Haller Glashütte als eine Manufaktur von europäischem Rang. 2008-2009 fanden archäologische Grabungen auf diesem ehemaligen Gelände der Glashütte in der Unteren Lend, Anna-Dengel-Straße 20a statt und 2012 richteten wir im Eingangsbereich zum Innenhof der Wohnanlage drei große Schauvitrinen zum Thema ein.
Mag. Anny Awad und Ihre Familie waren mit vollem Einsatz dabei und betreuten den Stadtarchäologiestand „Archäologie zum Anfassen“ und erklärten anhand historischem Kartenmaterial und dem Uferbefestigungsmodell, das anlässlich des letztjährigen Nightseeings von ihr und Maria Pöschl gebaut wurde – wie sich der Inn im Laufe der Zeit verlagert hat. Dazu wurden auch die Originalhölzer der Uferverbauung vom Brockenweg (Grabung 2014) zur Anschauung mitgebracht.
Weiters wurden Führungen zu den „Glashütten-Schautafeln“ angeboten und Fragen zur Arbeit der Archäologen beantwortet. Archäologie zum Anfassen hieß es auch bei der Fund-Sortier-Station, bei der die Kinder beweisen konnten, ob sie ein gutes Archäologen- Händchen haben.
Einen gemütlichen Ausklang fand das Stadtteilfest dann bei Speis und Trank.