Vereinsexkursion 2011 „Chiemgau“

1. Oktober 2011
Vereinsexkursion
„Chiemgau“

Wie alle Jahre gab es auch 2011 wieder eine Vereinsexkursion. Dank gebührt hier unserem Vereinsmitglied Dr. Barbara Knoflach, die uns den Chiemgau als heurigen Ausflugsort vorschlug und uns sehr in der Organisation unterstützte. So führte uns der diesjährige Ausflug in die hügelige Landschaft Oberbayerns mit zahlreichen Wiesen-, Wald- und Moorflächen sowie dem 82 km² großen Chiemsee, der auch liebevoll „Bayerisches Meer“ genannt wird.

Vereinsexkursion 2011, Chiemgau, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Am Programm stand zuerst die Besichtigung der Ölbergkapelle in Sachrang, einem Bergdorf am südlichen Ende des Prientales vor der Kulisse des Kaisergebirges, unweit der österreichischen Grenze. Die Kapelle ist nicht nur ein gern besuchter Blickfang, sondern auch Ziel tausender Gläubiger aus Bayern und Tirol anlässlich der jährlichen Ölberg-Wallfahrt, immer am 3. September-Sonntag.

Vereinsexkursion 2011, Ölbergkapelle in Sachrang, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Im Anschluss ging es dann weiter nach Siegsdorf. Dort erwartete uns eine Führung durch das südostbayerische Mammut- und Naturkundemuseum.

Vereinsexkursion 2011, Naturkunde- und Mammutmuseum Siegsdorf, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.
Vereinsexkursion 2011, Naturkunde- und Mammutmuseum Siegsdorf, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Bekannt ist dieses Museum für eines der größten Mammutskelette der Welt, das 1975 bei Siegsdorf entdeckt wurde. Der 40.000 Jahre alte Fund gab den Anlass dieses Museum zu errichten. Auf über 650m² Ausstellungsfläche wurden uns 250 Millionen Jahre Entwicklungsgeschichte Südostbayerns vermittelt. Anschauliche Grundlagen zur Geologie, die Vielfalt der Versteinerungen und die Giganten der Eiszeit – neben dem Mammut ist der sogenannte Siegsdorfer Höhlenlöwe eine weitere Attraktion – machten den Besuch zum Erlebnis.

Vereinsexkursion 2011, Naturkunde- und Mammutmuseum Siegsdorf, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.
Vereinsexkursion 2011, Naturkunde- und Mammutmuseum
Siegsdorf, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Die Mittagspause verbrachten wir dann im Klostergasthof in Maria Eck, dem Ort, der nicht umsonst Balkon des Chiemgaus genannt wird, hatten wir hier doch einen der schönsten Panoramablicke auf den Chiemsee.

Gestärkt ging es dann weiter nach Bad Reichenhall zur Alten Saline. Schon 1846 erhielt die Alte Saline den Ehrentitel „Schönste Saline der Welt“ und zählt heute zu den bedeutendsten Industriedenkmälern Bayerns. Doch nicht nur oberirdisch beeindruckte uns der Salinenbau mit seinen sich unentwegt drehenden 13 Meter hohen und 13 Tonnen schweren Wasserrädern. Tief unter der Erde ziehen sich in Marmor gefasste Solequellen durch ein weit verzweigtes Stollensystem. Die einstündige Führung durch Hauptbrunnhaus, Stollen und Salzgrotte der Alten Saline endete im Salzmuseum, wo wir spannende Einblicke in die Geschichte Reichenhalls, der Saline und des Weißen Goldes erhalten haben.

Vereinsexkursion 2011, Alte Saline, Bad Reichenhall, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.
Vereinsexkursion 2011, Alte Saline, Bad Reichenhall, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Auf dem Weg zurück nach Hall machten wir noch in Höglwörth halt, das vor allem wegen seiner Klosteranlage bekannt ist, die sich malerisch auf einer Halbinsel im Höglwörther See präsentiert. Für viele BesucherInnen dieses Ortes gehört die Einkehr im urigen Klosterwirt zum fixen Programmpunkt.

Vereinsexkursion 2011, Höglwörth, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

So ließen wir es uns nach einem Spaziergang um den See nicht entgehen, in dieser typischen bayerischen Gaststätte zum Weißwurstessen einzukehren, natürlich wie es sich gehört mit Senf, Brezn und Weißbier. Auch an Humor fehlte es nicht: Eine Anleitung zum Weißwurstessen sorgte für allgemeine Heiterkeit.
Am Ausflug in den schönen Chiemgau nahmen insgesamt 36 Personen teil, darunter 32 Erwachsene, drei Jugendliche und ein Kind.

Programm Vereinsausflug 2011