Projekt „Hall360Tirol – eine virtuelle Zeitreise“, 2015

2015
Projekt
„Hall360Tirol – eine virtuelle Zeitreise“

Das ursprünglich unter dem Arbeitstitel laufende Projekt „Virtueller archäologischer und kunsthistorischer Rundgang durch Museum und Grabungsprojekte der Stadtarchäologie“, das in der Startphase finanziell vom Bundeskanzleramt Abteilung Kunst/Kultur unterstützt wurde, fand im Jahr 2015 als Projekt „Hall360Tirol – eine virtuelle Zeitreise“ seine Fortsetzung. Projektbeginn siehe: Virtueller archäologischer Stadtrundgang 2014

Von archäologischen Grabungen in Hall blieben bisher als Dokumentation nur Medienberichte, Ausstellungen oder Publikationen. Mit dem neuen virtuellen Rundgang im Internet bietet die Stadtarchäologie Hall faszinierende 3-D Einblicke in Halls Vergangenheit. Obwohl die Grabungen längst abgeschlossen und zugeschüttet bzw. die Orte nicht immer zugänglich sind, werden Einblicke auf freigelegte Mauern, Funde und Befunde gegeben.

Ausgehend von einer schwenkbaren 360-Grad Ansicht gelangt man bei sechs Stationen zur Ansicht der Ausgrabungen unter dem Boden der Stadtpfarrkirche, der Josefskapelle, der ehemaligen Stadttore Milser- und Schergentor, einer Latrine in der Burg Hasegg und des Museums Stadtarchäologie. In der Josefskapelle lassen sich zum Beispiel das unterirdische Beinhaus mit tausenden Gebeinen, die barocke Adelsgruft und auch die Deckenfresken mit Details digital ansteuern. Erstmals ist es nun möglich, von der 360-Grad Ansicht des Museums virtuell zum einzelnen Objekt und weiter zum einstigen Grabungsplatz zu gelangen.
Die Station Stadtarchäologie-Museum bietet zudem die Möglichkeit, ausgewählte Objekte von allen Seiten rundum in 3D hautnah zu betrachten und drehen zu lassen.

Entwickelt wurde das Projekt gemeinsam mit dem Haller Fotografen und Multimediadesigner Klaus Karnutsch, mit finanzieller Unterstützung des Bundeskanzleramtes Abteilung Kunst/Kultur, des Landes Tirol, der Stadt Hall, in Zusammenarbeit mit der Hall AG, dem Stadtmarketing und dem Tourismusverband Region Hall-Wattens.

Screenshot „Station Bastion“ Außenaufnahme, 2016, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Neben dem Ausbau und Verbesserungen der bereits bestehenden sechs Stationen wurde 2015 an der neuen Station Bastion (Unterer Stadtplatz 19) sowie an der Erweiterung der Station Pfarrkirche St. Nikolaus (Grabung im Presbyterium) gearbeitet. In das Gebäude Stadtplatz 19 ist inzwischen der Tourismusverband Region Hall-Wattens eingezogen.
Geplant ist, dass dort im Eingangsbereich ein iPad angebracht wird auf dem sich die Touristen nicht nur den gesamten virtuellen archäologischen Stadtrundgang ansehen können, sondern vor allem wie dieses Gebäude während der Grabungen ausgesehen hat.

Screenshot „Station Bastion“ Innenaufnahme während der Grabung, 2016, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

 An der Fertigstellung und Freischaltung der neuen Station Pfarrkirche wurde zu Jahresende noch gearbeitet. Man wird dann nicht nur einen Rundgang durch die Kirche machen können, sondern über den Button „Zeitsprung“ zu den Grabungen Sakristei und Presbyterium gelangen. Erste Einblicke in diese neue Station gaben wir beim diesjährigen Nightseeing.

Screenshot „Station Pfarrkirche“, Grabung Presbyterium, 2015, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Die beiden neuen Stationen sind durch die finanzielle Unterstützung und Kooperation mit der Pfarre Hall bzw. dem Tourismusverband Region Hall-Wattens entstanden. Die Technische Umsetzung wurde wieder von Klaus Karnutsch übernommen.

Derzeit wird der virtuelle Rundgang aufgrund der Größe und des Umfangs auf einen neuen Server gelegt. Mit diesem Schritt werden sich bisherige Links und QR-Codes – über welche die einzelnen Stationen auch vor Ort abrufbar sind – ändern. In weiterer Folge sollen dann Hinweistafeln an den jeweiligen Stationen in Hall angebracht werden, mit denen man sich vor Ort, unmittelbar am Schauplatz, mittels QR-Code einloggen bzw. diese über Link erreichen kann. Über die Homepage der Stadtarchäologie ist der Zugang auch „weltweit“ unter www.hall.360.tirol möglich.