Projekt „Virtueller archäologischer Stadtrundgang- mit 360 Grad durch Halls Vergangenheit“

2014
Projekt
„Virtueller archäologischer Stadtrundgang- mit 360 Grad durch Halls Vergangenheit“

Den größten Einsatz in diesem Jahr forderte wohl das Projekt „Virtueller archäologischer Stadtrundgang„. Im Dezember 2013 erhielten wir die Subventionszusage vom Bundeskanzleramt Abteilung Kunst und Kultur für das von Dr. Sylvia Mader eingereichte Vermittlungsprojekt: „Virtueller archäologischer und kunsthistorischer Rundgang durch Museum und Grabungsprojekte der Stadtarchäologie“. Gleich im Jänner dieses Jahres begannen wir mit der Umsetzung dieses Vorhabens. Sechs Stationen: Stadtpfarrkirche, Josefskapelle, die ehemaligen Stadttore Milser- und Schergentor, die Latrine in der Burg Hasegg und das Museum Stadtarchäologie sollten, obwohl die Grabungen längst abgeschlossen und zugeschüttet bzw. die Orte nicht immer zugänglich sind, Einblicke auf freigelegte Mauern, Funde und Befunde geben. Unzählige Stunden wurden mit Konzepterstellung, Brainstorming zur Gestaltung, Erstellung der Texte, Bildrecherchen, Proberundgängen sowie Arbeitssitzungen und Besprechungen im kleinen und größeren Rahmen – auch mit Vertretern der Hall AG, der Münze Hall, des Stadtmarketings, des Tourismusverbandes Region Hall- Wattens und der Stadt Hall – aufgewendet.

Voller Einsatz beim Proberundgang zum Projekt „Virtueller archäologischer Stadtrundgang“: Obmann Thomas Lindtner, Dr. Alexander Zanesco, Dipl.-Ing. Walter Hauser, Mag. Alexandra Krassnitzer und Klaus Karnutsch (v.l.n.r.), 2014, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Aber alle Ideen und Vorstellungen hätten sich nicht ohne die Hilfe von dem Fotografen und Multimediadesigner Klaus Karnutsch umsetzen lassen. Seinem technischen Knowhow und Engagement ist es letztendlich zu verdanken, dass wir beim Haller Nightseeing im Oktober 2014 unser Projekt zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentieren und in weiterer Folge auch über die Presse bekannt machen konnten.
Von archäologischen Grabungen in Hall blieben bisher als Dokumentation nur Medienberichte, Ausstellungen oder Publikationen. Mit dem neuen virtuellen Rundgang im Internet bietet die Stadtarchäologie Hall faszinierende 3-D Einblicke in Halls Vergangenheit.
Ausgehend von einer schwenkbaren 360-Grad Ansicht gelangt man bei sechs Stationen zur Ansicht der Ausgrabungen unter dem Boden der Stadtpfarrkirche, der Josefskapelle, der ehemaligen Stadttore Milser- und Schergentor, einer Latrine in der Burg Hasegg und des Museums Stadtarchäologie.

Screenshot „Das Museum als Ausgangsort für die weiteren virtuellen Stationen“, 2014, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

In der Josefskapelle lassen sich zum Beispiel das unterirdische Beinhaus mit tausenden Gebeinen, die barocke Adelsgruft und auch die Deckenfresken mit Details digital ansteuern. Diese wurden von der Pfarre mit Unterstützung des Landeskonservatorats für Tirol aufwendig restauriert.
Erstmals ist es nun möglich, von der 360-Grad Ansicht des Museums virtuell zum einzelnen Objekt und weiter zum einstigen Grabungsplatz zu gelangen. Die Station Stadtarchäologie-Museum bietet zudem die Möglichkeit, ausgewählte Objekte von allen Seiten rundum in 3D hautnah zu betrachten und drehen zu lassen.

In weiterer Folge sollen Hinweistafeln an den jeweiligen Stationen in Hall angebracht werden, mit denen man sich vor Ort, unmittelbar am Schauplatz, mittels QR-Code einloggen kann. Über die Homepage der Stadtarchäologie ist der Zugang auch „weltweit“ unter www. stadtarchaeologie-hall.at/virtuell möglich.

Entwickelt wurde das Projekt gemeinsam mit dem Haller Fotografen und Multimediadesigner Klaus Karnutsch, mit finanzieller Unterstützung des Bundeskanzleramtes Abteilung Kunst/Kultur, des Landes Tirol, der Stadt Hall, in Zusammenarbeit mit der Hall AG, der Burg Hasegg/Münze Hall, dem Stadtmarketing und dem Tourismusverband Region Hall- Wattens. Wir danken für die Unterstützung und Zusammenarbeit.

Ursprünglich als Museums-Vermittlungsprojekt angedacht, ist dieses Vorhaben nun weit über unsere erste Vorstellung hinausgewachsen. Es soll nun als dauerhaftes Projekt mit stetiger Vergrößerung um weitere Stationen und der virtuellen Verewigung von weiteren Grabungen in den Bereich Vereinstätigkeiten übergehen.

Seit 2015 läuft das Projekt unter dem Titel Hall360Tirol – eine virtuelle Zeitreise und ist unter www.hall360.tirol abrufbar.
Siehe: Projekt „Hall360Tirol – eine virtuelle Zeitreise“