Ausstellungseröffnung „Mit Salz, Beil und Rind auf Shopping-Tour“

20. Juni 2011
Ausstellungseröffnung
„Mit Salz, Beil und Rind auf Shopping-Tour. Frühe Zahlungsmittel in Europa“

Am 20. Juni 2010 wurde zur Ausstellungseröffnung „Mit Salz, Beil und Rind auf Shopping-Tour. Frühe Zahlungsmittel in Europa“ im Museum Stadtarchäologie Hall geladen. Die Wanderausstellung des Geldmuseums der Oesterreichischen Nationalbank wurde durch Mag. Armin Schneider, Direktor der Oesterreichischen Nationalbank ZA West-Österreich und Dr. Werner Schiffner, GR der Stadt Hall im Beisein der Kuratorin Mag. Armine Wehdorn, Geldmuseum der OeNB, Wien, eröffnet.

Ausstellungseröffnung „Mit Salz, Beil und Rind auf Shoppingtour“, 2011 (1. Reihe v. li. n. re.) OeNB-Direktor Mag. Armin
Schneider, GR Dr. Werner Schiffner, Kuratorin
Mag. Armine Wehdorn, Geldmuseum;
(2. Reihe li) Leihgeberin Heidi Schober, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Für die musikalische Umrahmung mit mittelalterlichen Musikstücken und prähistorischen Nachempfindungen sorgten Mag. Michael Schick, Mag. Ulrike Töchterle und Gottfried Heel.

Die Ausstellung widmete sich den frühen Zahlungsmitteln in Europa. Salz, Beil und Rind sind nur drei Beispiele aus einer großen Zahl von Naturalien, Geräten und deren Rohmaterialien, die als eine Art Zwischengut (an Geldes statt) fungierten. Von der Steinzeit bis ins Mittelalter wurden die Entwicklungsstufen vor dem Aufkommen von Münzen, später Banknoten, gezeigt. Sie erstrecken sich vom Tauschobjekt über Güter des täglichen Bedarfs als Wertmesser bis zu Gerätegeld und Barren.

Ausstellungsführung von Mag. Armine Wehdorn für GR Dr. Werner Schiffner (Mitte), Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.
Ausstellungsführung von Mag. Armine
Wehdorn für GR Dr. Werner Schiffner (Mitte), Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Die von Mag. Armine Wehdorn kuratierte Wanderausstellung des Geldmuseums der Oesterreichischen Nationalbank, wurde für ihre erstmalige Präsentation in einem Museum adaptiert und mit Funden aus dem Tiroler Raum ergänzt. Als Partner konnte das Institut für Archäologien der Universität Innsbruck gewonnen werden. Durch seine Exponate aus der Steinzeit und der Bronzezeit (Funde aus eigenen Grabungen) trug das Institut für Archäologien wesentlich dazu bei, die prähistorischen Zahlungsmittel im heutigen Tirol interessant darzustellen. Als herausragendes Objekt wäre Bergkristall zu nennen, der ob des seltenen Vorkommens, ein wertvolles Tauschgut vor allem in der alpinen Mittel- und Jungsteinzeit (10.000 – 2000 v. Chr.) war.

Ausstellung „Mit Salz, Beil und Rind auf Shoppingtour“, Naturalienhandel. Kopien
prähistorischer Gefäße (mit entsprechenden
Getreidesorten) von Mag. Ulrike Töchterle, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Außerdem erstellte das Institut anhand der steinzeitlichen Fundstellen eine Karte des Nord-Süd Transitweges, auf dem dieses begehrte Mineral möglicherweise transportiert wurde, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen war. Natürlich stellten auch Silex (besser bekannt als: Flint, Feuerstein) und Radiolarit sowohl in Form von Geräten als auch als Rohmaterial ein wichtiges Tausch- oder Zwischengut dar. Wesentlich für die Gestaltung der Vitrine „Naturalienhandel“ waren sechs Töpfe und Schüsseln, Kopien bronze- und hallstattzeitlicher Keramik, welche die Archäologin Mag. Ulrike Töchterle angefertigt und für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat.

Einladung_Ausstellungseröffnung_Mit Salz,_Beil_und Rind_auf _Shopping-Tour