April bis Juli 2015
Museumspädagogisches Programm
„Des Kunigs Hochzeit“
Zielgruppe: VS, ASO, NMS, HS + AHS-Unterstufe, 9- bis 12-Jährige
Wir möchten das Museum und seine Exponate auch einem jüngeren Publikum zugänglich machen und dieses für die Anliegen der Stadtarchäologie sensibilisieren. Dazu bieten wir seit 2008 in Zusammenarbeit mit der Tiroler Kulturservicestelle unter dem Titel „Des Kunigs Hochzeit“ eine zweistündige museumspädagogische Aktion für Tiroler Schulen an.
Die Ziele dieses Programms für die 3. bis 6. Schulstufe sind: den SchülerInnen einen altersadäquaten Zugang zur Archäologie und zum Museum zu bieten, ihnen die Alltagswelt des Mittelalters näher zu bringen und sie spielerisch erfahren zu lassen, was es bedeutete, in der Zeit um 1500 als Adelige, Dienstboten oder Mägde geboren zu werden. Pädagogische Aktivitäten sollen idealerweise offen konzipiert werden, so dass auf aktuelle Wünsche und Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen wie auch der Lehrpersonen eingegangen werden kann. Sonderwünsche der LehrernInnen können beim Anmeldungsgespräch formuliert werden. Generell wird bei der Konzeption darauf geachtet, die zwei Museumsstunden durch häufigen Methoden- und Ortswechsel kurzweilig zu gestalten. Das heißt, ein Teil des Programms findet in den Räumen des Museums der Stadtarchäologie und der Burg Hasegg statt, der zweite Teil in der Altstadt von Hall. Im Zuge eines Stadtrundganges wird Hall als Salzstadt, genauso wie die historische Art des Transportes und die Bedeutung des Salzes für den Landesfürsten und den Wohlstand der Haller Bürger gezeigt. So wird u.a. das Rathaus als ehemaliges Königshaus besucht und das dort angebrachte Stadtwappen besprochen, ebenso wie die Magdalenenkapelle mit ihrem Altar und den Wandmalereien.
Im Museum steht anhand ausgewählter Funde das Vermitteln archäologischer, kunsthistorischer und historischer Kenntnisse auf dem Programm. Nach einer kurzen Einführung, wie ein Archäologe überhaupt zu Funden kommt bzw. wie sie letztendlich in die Vitrinen gelangen (vom Ausgraben über Waschen, Restaurieren, Dokumentieren, Fotografieren bis zum Zeichnen), erfahren die Kinder durch ein Frage-Antwort-Spiel was bei armen und was bei reichen Menschen um 1500 gegessen wurde.
Anschließend lernen die SchülerInnen entweder im restaurierten Beheimsaal oder im Europataleraum der Burg die mittelalterliche Festkultur am Hofe kennen, indem sie selbst aktiv durch ein Rollenspiel bei einem fiktiven Festbankett teilnehmen. Als Feedback der beiden Programmteile dienen jeweils Quizfragen zum Ankreuzen und Rätselfragen zum Ausfüllen, welche den jeweiligen Schulstufen angepasst sind.
Die Vermittlung wurde im Jahr 2015 von Mag. Alexandra Müller-Krassnitzer und Mag. Christine Weirather durchgeführt.