Inventarisierungsprojekt 2011

Dezember 2011 bis Juni 2012
Inventarisierungsprojekt

Die Holz- und Metallobjekte sollten im Anschluss an die Konservierungsmaßnahmen (Konservierungsprojekt 2011) inventarisiert und in die digitale Datenbank aufgenommen werden.
Nach Zusage der ebenfalls beim Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur angesuchten Förderung startete das Projekt im Dezember 2011. Mag. Anny Awad wurde wie schon im vorangegangenen Inventarisierungsprojekt 2010 mit einem Teil der Aufarbeitung, und zwar den Funden aus der Friedhofsgrabung am Bachlechnerplatz, betraut.

Im Februar 2012 schrieb der Verein zwei Projektstellen auf der Homepage der Stadtarchäologie und über den Email-Verteiler des Instituts Archäologien der Universität Innsbruck aus. Aus 15 BewerberInnen wurden Caroline Posch Bakk. und Florian Messner Bakk. für die Projektstellen ausgewählt. Da das Museum Stadtarchäologie seit Beginn seines Bestehens mit dem Institut für Archäologien in vielen Angelegenheiten kooperiert (z.B. Ausstellung 2011, Lehrveranstaltungen etc.) lag es nahe, die Studenten bzw. Jungakademiker des Institutes für Archäologien in dieses Projekt zu involvieren.

Mitte März 2012 begannen Caroline Posch mit der Inventarisierung der organischen Funde und Florian Messner mit den Arbeiten an den Metallobjekten. Die Inventarisierung, die auch von der Museumsservicestelle des Landes Tirol unterstützt wurde, umfasste nur museumsrelevante Objekte; rein wissenschaftliche Belege wurden als weniger dringlich eingestuft und waren außerdem nicht Gegenstand des geförderten Projektes. Den Objekten wurde zunächst eine Inventarnummer zugeteilt und im Anschluss erfolgten Vermessung, Beschreibung, fotographische Dokumentation sowie das Anlegen eines Datenblattes inklusive der Informationen zum Fundort und Fundzusammenhang.

Caroline Posch Bakk. und Florian Messner Bakk. bei der Inventarisierung im Rahmen des vom BMUKK geförderten Projektes, 2012, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.
Caroline Posch Bakk. und Florian Messner Bakk. bei der Inventarisierung im Rahmen des vom BMUKK geförderten Projektes, 2012, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Ein Hauptaugenmerk bei der Arbeit lag darin, die oft unbekannten Kleinobjekte zu identifizieren und zeitlich einzuordnen. Einen wichtigen Beitrag zur Inventarisierung des Fundmaterials im Haller Altstadtbereich leistete Mag. Claudia Holzhammer. Für Hilfestellung bei der Identifizierung und Datierung war Mag. Dr. Alexander Zanesco zuständig, der über ein umfassendes Wissen über zahlreiche Kleinfunde verfügt. Daneben besitzt das Museum eine kleine Bibliothek mit einschlägiger Literatur, die sich besonders für das Datieren der Funde gut einsetzen ließ. Da die Stadtarchäologie nur über einen Datenbankplatz verfügt, erfolgt die Eingabe der Daten mit Standortangabe in die MBox-Datenbank als letzter Schritt durch die Projektleiterin Dr. Sylvia Mader.
Im Zuge dieser Inventarisierungstätigkeit, die Juni 2012 abgeschlossen werden konnte, wurde eine große Bandbreite an organischen und metallischen Funden aus dem mittelalterlichen und neuzeitlichen Stadtgebiet von Hall erfasst. Die im Rahmen des geförderten Projektes erfolgte Klassifizierung der Objekte gibt Aufschluss über die Art der Realien, stellt einen wichtigen Beitrag zur Mittelalter- und Neuzeitarchäologie dar und bietet vor allem die Möglichkeit, die museale Präsentationen und die wissenschaftlich fundierten Vermittlungsaktivitäten zu erweitern und zu bereichern.