Internationales ICOM-Symposium „Museumsdepots und Depoteinrichtungen“

4. und 5. März 2011
Internationales ICOM-Symposium
„Museumsdepots und Depoteinrichtungen“

Zur Thematik Museumsdepot mit den in diesem Kontext anfallenden Fragen, Problemen und Kosten gab es bisher im deutschsprachigen Raum nur wenige Aktivitäten. ICOM-Österreich beschloss daher, diesem vernachlässigten, aber wichtigen Museumsbereich ein Symposium zu widmen. Die Konzeption, Organisation und Durchführung des Symposiums lag in den Händen der Partner vor Ort, die einander ideal ergänzten.

ICOM-Symposium 2011, Atrium – Zentrum für alte Kulturen, Foto: Tiroler Landesmuseen, Stefan Heim

Projektleitung, inhaltliche Konzeption des Symposiums, Auswahl der Referenten und Exkursionsplanung oblag Dr. Sylvia Mader, Museum Stadtarchäologie. Gastgeber, verantwortlich für technische Infrastruktur und Tagungsband war Dr. Florian Müller, Archäologisches Museum Innsbruck – Sammlung von Abgüssen und Originalen und Prof. Dr. Gerhard Tarmann, Naturwissenschaftliche Abteilung der Tiroler Landesmuseen, kümmerte sich um das Tagungsbüro und das Abstract-Booklet.
Als Zielstellung wurde die Präsentation neuer Konzepte und Forschungsergebnisse aus dem Fachgebiet der Museologie und Beobachtungen aus der Praxis für Museumsfachleute angestrebt. International anerkannte Experten aus den Bereichen Konservierung, Gebäudeplanung und Haustechnik, sowie LeiterInnen von Museen mit innovativen Depotlösungen konnten als ReferentInnen für  Internationales ICOM-Symposium „Museumsdepots und Depoteinrichtungen“ vom 4. und 5. März 2011 gewonnen werden.

ICOM-Symposium. Die Veranstalter
(v. li. n. re.) Mag. Dr. Florian Müller,
Archäologisches Museum Innsbruck, Dr.
Sylvia Mader, Museum Stadtarchäologie Hall
in Tirol, Prof. Dr. Gerhard Tarmann, Tiroler
Landesmuseen, Prof. Dr. Wilfried Seipel,
Präsident von ICOM-Österreich, Fotos: Tiroler Landesmuseen, Stefan Heim

Exkursion nach Hall
Die fachbezogene Exkursion am 5. März 2011 im Rahmen des ICOM-Symposiums führte nach Hall in die Depots der drei Museen der Burg Hasegg, ins Alpenverein Museum und in die Naturwissenschaftliche Abteilung der Tiroler Landesmuseen. Ziel der Depot-Begehungen war unter anderem der Austausch mit Experten, aber auch das offene kollegiale Gespräch unter den Museumsleitern. Best-Practice- Beispiele und die Alltagsrealität, wie sie in vielen Museen anzutreffen ist, wurden einander gegenübergestellt, wobei klar ersichtlich wurde, dass jeder irgendwann in einer problematischen Ausgangssituation begonnen hatte. Es ging letztlich auch darum, Kollegen Mut zu machen, das Problem Depot in ihrem Haus anzupacken – dazu gab es hilfreiche Tipps von den Experten.

ICOM-Symposium. Exkursion ins
Stadtarchäologie-Museum. Begrüßung Bgm.
Mag. Johannes Tratter (Mitte, vor der Vitrine),
Dr. Sylvia Mader (li.), Mag. Dr. Florian Müller,
Leiter des Archäologischen Museums der
Universität Innsbruck (re.), Foto: Stadtarchäologie Hall i.
T.

Das Museum Stadtarchäologie Hall i.T. lud gemeinsam mit der Stadt Hall i.T. die ExkursionteilnehmerInnen zum Sektempfang in den  Räumlichkeiten des Museums. Bürgermeister Mag. Johannes Tratter begrüßte die Gäste aus sieben europäischen Nationen und Dr. Sylvia Mader und Mag. Alexandra Krassnitzer führten durch die Ausstellung. Im Anschluss fanden die Depotführungen mit Anny Awad Bakk. und Dr. Harald Kreinz statt.
Die Teilnehmer des Symposiums hatten auch die Gelegenheit die benachbarten Museen in der Burg Hasegg kennenzulernen.  Mag. Christine Weirather präsentierte das Stadtmuseum Hall und Münzmeister Werner Anfang das Museum Münze Hall.

Zu diesem Symposium erschien der Tagungsband: Florian M. Müller, Sylvia Mader, Gerhard Tarmann, Veronika Sossau (Hrsg.): Museumsdepots und Depoteinrichtung. ICOM-Österreich-Symposium 2011 vom 4. bis 5. März 2011 in Innsbruck. SPECTANDA – Schriften des Archäologischen Museums Innsbruck 2 (2012).