Verlängerung des Österreichischen Museumsgütesiegels

6. Oktober 2016
Verlängerung des Österreichischen
Museumsgütesiegels
im Rahmen des 27. Österreichischen Museumstages 

Im Rahmen des 27. Österreichischen Museumstages in Eisenstadt fand am 6. Oktober 2016 im Kultur- und Kongresszentrum in Eisenstadt in einem feierlichen Festakt die Verleihung bzw. die Verlängerung des Österreichischen Museumsgütesiegels durch ICOM Österreich und dem Museumsbund Österreich statt.

Begrüßt wurden die Gäste von ICOM Österreich-Präsidentin Dr. Danielle Spera und vom Präsidenten des Museumsbundes Österreich Mag. Dr. Wolfgang Muchitsch. In der Funktion als vorsitzendes Jurymitglied sprach Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen über die Wichtigkeit des Museumsgütesiegels. Die Vorstellung der Museen, die eine Neuverleihung bzw. Verlängerung der Auszeichnung erhalten haben, erfolgte durch Mag. Michael Weese, Leiter des Landesmuseums Burgenland. Auf Einladung des Landeshauptmanns Hans Nissl wurde im Anschluss zum festlichen Weinempfang mit burgenländischen Schmankerln gebeten.

Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegel, 2016, Gruppenfoto PreisträgerInnen Tiroler Museen, Foto: Margit Fröhlich, Landesmuseum Burgenland

Das Österreichische Museumsgütesiegel steht für „besonders ausgezeichnete Museumsarbeit“ wird gemeinsam von ICOM Österreich und Museumsbund Österreich vergeben. Der Begriff „Museum“ ist in Österreich rechtlich nicht geschützt und an keinerlei Auflagen gebunden. Um Museen, die einem Mindeststandard an Präsentation und Dokumentation folgen und sich dadurch von sonstigen Ausstellungen abheben, die sich aufgrund der Ungeschütztheit des Wortes ebenfalls Museum nennen dürfen, eine deutliche Qualitätsabgrenzung von diesen zu ermöglichen, wurde in Österreich ein Museumsgütesiegel eingeführt, das im Jahr 2002 erstmals verliehen wurde. Die beiden Dachorganisationen des Museumswesens in Österreich, ICOM Österreich (International Council of Museums, Nationalkomitee Österreich) und Museumsbund Österreich erarbeiteten ein Bewertungsverfahren für Museen, dessen Ziel eine Anpassung sowie allgemeine Hebung des Niveaus im österreichischen Museumswesen darstellt. Die Richtlinien basieren auf dem „Code of Ethics – dem Kodex der Berufsethik des Museumswesens“ und wurden den österreichischen Gegebenheiten angepasst. Es ist eine Selbstverpflichtung jeder Institution und jeder Mitarbeiterin/jedes Mitarbeiters, sich an diese Richtlinien zu binden und sie in der täglichen Museumsarbeit mit unserem kulturellen Erbe bewusst und mit Sorgfalt anzuwenden.

Am 25. November 2011 wurde im Rahmen des 22. Österreichischen Museumstages im Museum im Palais in Graz das Österreichische Museumsgütesiegel an das Museum Stadtarchäologie Hall i.T. verliehen. Das Österreichische Museumsgütesiegel wird für jeweils fünf Jahre zuerkannt. Vor Ablauf dieser Frist ist die Verlängerung zu beantragen. Die Gültigkeit zuerkannter „Museumsgütesiegel“ wird im Zuge eines Evaluierungsverfahrens verlängert, bei dem der Nachweis der Erfüllung der Mindeststandards erneut erbracht werden muss. Eine umfangreiche Aufstellung der Museumstätigkeiten der letzten fünf Jahre sowie eine Auflistung von Veränderungen gegenüber dem ursprünglichen Antrag und ein Selbstevaluierungsbogen zur Erfüllung bestimmter Richtlinien mussten dafür eingereicht werden. Die Jury hat nach eingehender Prüfung festgestellt, dass das Museum Stadtarchäologie Hall die geforderten nationalen und internationalen Museumsstandards erfüllt und daher das Österreichische Museumsgütesiegel bis zum Jahr 2021 verliehen bzw. verlängert.

Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegel, 2016, Gruppenfoto mit allen PreisträgerInnen, Foto: Margit Fröhlich, Landesmuseum Burgenland