Containerausstellung „Bilder vom Salzberg und von der Saline

27. September bis 3. Oktober 2017
Containerausstellung in Hall i.T.
„Bilder vom Salzberg und von der Saline“

Im Sommer 1967 – genau vor fünfzig Jahren – wurden der Salzbergbau in Absam und die Saline in Hall schlagartig eingestellt. Seit dem 13. Jahrhundert hatte der Salzbergbau eine weit über Tirol hinausreichende Bedeutung gehabt, er machte die Stadt Hall reich und prägte jahrhundertelang die Geschichte.
Doch nun hatten die zahlreichen Laugwerke im Halltal mit bis zu 30 Metern Höhe, rund 16 Kilometer Wasserleitung, 10 Kilometer Soleleitung, Solestuben und Solereinigung, das Salzmagazin und die auf modernstem Stand befindliche Verdampferanlage in Hall plötzlich ausgedient. Produzierten 1966 die 30 Salzberger in Absam und die 60 Mitarbeiter der Saline in Hall noch rund einen Sattelschlepper Sudsalz pro Tag, wurde der Betrieb im Sommer 1967 stillgelegt. Noch 30 Jahre zuvor, Anfang der 1930er Jahre, hatten Experten geschätzt, dass der abbauwürdige Salzvorrat im Halltal noch für rund 160 Jahre reichen wird, da haben aber auch noch 230 Männer am Salzberg und in der Saline gearbeitet …

50 Jahre Stilllegung nahmen das Gemeindemuseum Absam und die Stadtarchäologie Hall mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Absam und der Stadt Hall zum Anlass für eine außergewöhnliche mobile Ausstellung.

In einem Mediencontainer werden in rund 30- bis 40-minütigen Präsentationen Filme, Fotos, Dokumente und Pläne und Informationen zur fast 700 jährigen Salzgeschichte der Region gezeigt. Die historischen Fotos zur Salzförderung und -produktion geben dabei Einblicke in eine oft harte und gefährliche Arbeitswelt. Ein Großteil der Fotos ist privat entstanden, so solche von Marianne Mair, der Frau des letzten Oberbergmeisters Max Mair, die viele Bilder rund um die Stilllegung aufnahm.

Dieser Container geht mit seiner multimedialen Show mit Ton und Bild seit August auf Tour und wird an verschiedenen Orten in der Region aufgestellt, um über die komplexe Geschichte der Salzgewinnung zu informieren.

Aufstellungsorte:

  • Absam: 12.–17.8. 2017 (vor dem Gemeindeamt), Eröffnung: 11.8.2017 um 19:00 Uhr, Öffnungszeiten: jeweils von 10:00 bis 19:00 Uhr
  • Innsbruck: 18.–24.8. 2017 (Landhausplatz), Öffnungszeiten: jeweils von 10:00 bis 19:00 Uhr
  • Thaur: 2.–6.9. 2017 (Dorfplatz), Eröffnung am 1.9.2017 um 18:00 Uhr, Öffnungszeiten: jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 18:00 bis 20:00 Uhr
  • Bauwaren Canal & Co, Tschidererweg 2, Hall in Tirol: 8.-12.9 2017, Öffnungszeiten: Freitag 8. 9. von 10:00 bis 14:00 Uhr , Montag 11. und Dienstag 12.9. jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 16:00 bis 19:00 Uhr
  •  Absam: 13.09.–18.09.2017 (vor dem Gemeindeamt), Öffnungszeiten: jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 18:00 bis 20:00 Uhr
  • Mils: 20.09.–25.09.2017 (Dorfplatz), Eröffnung 19.9.2017 um 17:00 Uhr, Öffnungszeiten: jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 18:00 bis 20:00 Uhr
  • Hall: 28.9.–3.10.2017 (Oberer Stadtplatz Apotheke), Eröffnung 27.9.2017 um 17:00 Uhr, Öffnungszeiten: jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 18:00 bis 20:00 Uhr
    sowie am 25.10 2017 beim Haller Nightseeing (Parkplatz vor dem Tourismusverband Region Hall-Wattens, Burggelände) von 18:00 bis 24:00 Uhr

Programm:
Zu jeder vollen Stunde, präsentiert werden abwechselnd drei Programme, ergänzt durch historische Schwerpunkte der jeweiligen Aufstellungsorte, z.B.: Thaur: Unterfahrungsstollen, Hall: Saline und deren Schließung, Mils: Geschichte der Milser Bergleute

  • „Den Salzberg herunter“: Zwei ehemalige Salzbergleute Sepp Peskoller und Hans Plattner sprechen über ein Foto aus dem Halltal, das den Salzberg um 1900 zeigt erzählen von der Arbeit unter Tag, den Stollen, den Lawinen und Muren im Halltal und dem Leben der Salinen- und Bergbaumitarbeiter. Dazu werden auch Kommentare vom Innsbrucker Autor Günter Amor eingespielt.
  •  „Rund um die Stilllegung 1967“: Fotoreportage von Marianne Mair (Frau des letzten Oberbergmeisters Max Mair)
  • „Saline und Salzberg“: Zusammenstellung von historischen Fotos und Plänen, die die Größe der Betriebsgebäude und –anlagen, das Holzbringen über das Stempeljoch und den Wandel des Salinenareals widerspiegeln

HALL IN TIROL
Vom 28. September bis 3. Oktober 2017 kam der Container nach Hall in Tirol und wurde am Oberen Stadtplatz bei der Apotheke aufgestellt. 485 Besucher sahen sich in dieser Zeit von 10:00 bis 13:00 und 18:00 bis 20:00 Uhr die Präsentationen an, deren Schwerpunkt sich in Hall auf die Arbeiten in der Saline und deren Schließung konzentrierte.

Zur feierlichen Eröffnung mit musikalischer Umrahmung durch die Salinenkapelle Hall in Tirol am 27. September 2017 um 17:00 Uhr sprachen s Bürgermeisterin Dr. Eva Maria Posch, Landeskonservator Dipl.-Ing. Walter Hauser, Stadtarchäologe Dr. Mag. Alexander Zanesco und Matthias Breit (Gemeindemuseum Absam). 82 Gäste nahmen an dieser Veranstaltung teil.

Auch die Sonderveranstaltung am Samstag, den 30. September 2017 von 10:00 bis 13:00 Uhr war mit 72 Interessierten gut besucht. Nach dem musikalischen Auftakt durch die Salinenmusikkapelle Hall i.T. startete das stündliche Vortragsprogramm. Im Anschluss an jede Präsentation wurde durch den Tourismusverband Region Hall-Wattens eine kostenlose Führung im Bergbaumuseum Hall geboten.

Der Salz-Container kommt nach Hall in Tirol

Über 485 Interessierte besuchten den Container während der Aufstellungszeit in Hall i.T. Betreut wurde er in dieser Zeit von Matthias Breit, Dr. Eva Maria Kummer, Mag. Anny Awad, Mag. Dr. Alexander Zanesco und Dipl.-Ing. Walter Hauser.

Container-Folder