Pressekonferenz zur „Ausstellung Haller Glashütte“ in der Wohnanlage Anna-Dengel-Straße 20

12. September 2013
Pressekonferenz
zur „Ausstellung Haller Glashütte“ in der Wohnanlage Anna-Dengel-Straße 20

Nach einiger Vorarbeit von Mag. Anny Awad, Dr. Sylvia Mader, Bmst. Ing. Wolfgang Mader und Dr. Alexander Zanesco konnten die drei Schauvitrinen zur archäologischen Grabung „Glashütte Hall in Tirol“ in der Wohnanlage Glashüttenweg in der Unteren Lend am 12. September 2013 in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Als im Jahr 2008 die ersten Baumaßnahmen für die neue Wohnanlage begannen, stieß man auf Reste der früheren Glasmanufaktur. Sofort setzten in den Jahren 2008 und 2009 groß angelegte archäologische Untersuchungen und Grabungen ein, die durch die Bauträger TIGEWOSI und Wohnungseigentum (WE), durch die Stadt Hall in Tirol sowie das Bundesdenkmalamt finanziert wurden.

Ein Teil der spannenden „Bodenschätze“ fand nun in einer Schauvitrine in der inzwischen fertig gestellten Wohnanlage Anna-Dengel-Straße 20 wieder zurück. Die Vitrinen sind in die Vertäfelung der Seitenwände zum Eingangsbereich des Innenhofes eingelassen und somit jederzeit frei zugänglich und zu besichtigen. Sie dokumentieren die Grabung, die Geschichte der Haller Glashütte sowie die Produktion von Glas. Einige Objekte wie Rohstoffe, Trink- und Fenstergläser sowie Alltagsgeschirr verdeutlichen die Produktion und das Leben in der Glashütte.  siehe: Ausstellung Haller Glashütte Wohnanlage Anna-Dengel-Straße 20

Die Haller Glashütte – gegründet 1534 vom Augsburger Montanfachmann Wolfgang Vitl – gehörte zu den ersten drei Glasmanufakturen im Habsburgerreich, die imstande waren, farbloses Glas à la Murano/Venedig zu erzeugen. Obwohl sie nur an die 100 Jahre in Betrieb war gilt die Haller Glashütte als eine Manufaktur von europäischem Ruf. Zahlreiche Prunkgläser wie Pokale, Schalen und Trinkgläser befinden sich heute in namhaften europäischen Museen und Sammlungen.

Pressekonferenz zur Präsentation der Schauvitrinen "Glashütte Hall in Tirol", Bürgermeisterin Dr. Eva Maria Posch und Geschäftsführer TIGEWOSI Dir. Ing. Franz Mariacher, 2013, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.
Pressekonferenz zur Präsentation der Schauvitrinen „Glashütte Hall in Tirol“, Bürgermeisterin Dr. Eva Maria Posch und Geschäftsführer TIGEWOSI Dir. Ing. Franz Mariacher, 2013, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Die Finanzierung der Vitrinen erfolgte durch die TIGEWOSI – Tiroler Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungs Ges.m.b.H., für Gestaltung, Inhalt und Umsetzung war das Team der Stadtarchäologie zuständig. Als Termin für die Pressekonferenz wurde bewusst der 12. September 2013 gewählt, da an diesem Tag um 15:00 Uhr eine offizielle Übergabefeier und ein Fest für die Bewohner eines weiteren Gebäudekomplexes der Wohnanlage stattgefunden hat. Geladen wurden neben den Vertretern der Presse Bürgermeisterin Dr. Eva Maria Posch, Dir. Ing. Franz Mariacher, Geschäftsführer TIGEWOSI und Landeskonservator Dipl.-Ing Werner Jud, die jeweils aus ihrer Sicht – nämlich der Stadt Hall, des Bauträgers und der Denkmalpflege – über die Wichtigkeit und das Interesse an Archäologie und Vermittlung der Forschungsergebnisse sprachen. Nach der Präsentation der drei Vitrinen durch Dr. Sylvia Mader und Mag. Dr. Alexander Zanesco wurde zum Umtrunk geladen.

Pressekonferenz zur Präsentation der Schauvitrinen „Glashütte Hall in Tirol“, v.l.n.r.: Bürgermeisterin Dr. Eva Maria Posch, Landeskonservator Dipl.-Ing Werner Jud, Dr. Sylvia Mader, Bmst. Ing. Wolfgang Mader, Geschäftsführer TIGEWOSI Dir. Ing. Franz Mariacher und Dr. Alexander Zanesco, 2013, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.