Workshop „The Assembly Project“ und Vortrag „Thingplätze in Nordeuropa“

9. bis 12. Mai 2013
Workshop „The Assembly Project – Meeting places in Northern Europe AD 400-1500“ und Vortrag „Thingplätze in Nordeuropa“

Vom 9. bis 12. Mai 2013 fand der von Dr. Natascha Mehler M. A. vom Institut für Urgeschichte und historische Archäologie der Universität Wien organisierte internationalen Workshop „The Assembly Project (TAP) – Meeting places in Northern Europe AD 400-1500“ in den Räumlichkeiten der Stadtarchäologie Hall statt.

Vortrag „Thingplätze in Nordeuropa“ von Dr. Natascha Mehler M.A., Institut für Urgeschichte und historische Archäologie der Universität Wien, 2013, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Das Projekt, abgekürzt TAP, beschäftigte sich mit Richtplätzen in Nordeuropa von 400 bis 1500 n. Chr.: wo sind diese Plätze, welche Rolle sie für die damalige Zeit gespielt haben und wie, wann und wie lange gerichtet wurde. Das Team bestand aus einer Reihe von internationalen Wissenschaftlern aus Norwegen, Österreich und Großbritannien. Es startete im Juni 2010, hatte eine Laufzeit von drei Jahren und konnte Ende 2013 abgeschlossen werden. Finanziert wurde das Projekt durch das Förderungsprogramm Hera – Humanities in the European Research Area. Die Zielsetzung dieses Programms ist der Zusammenschluss von Forscherinnen und Forscher zu Netzwerken und die Entwicklung von gemeinsamen, transnationalen Forschungskooperationen innerhalb der Geisteswissenschaften, um das Profil der Geisteswissenschaften national und auf europäischer Ebene zu stärken. Gleichzeitig soll der Zersplitterung der geisteswissenschaftlichen Forschung entgegengewirkt und Forschungsaktivitäten in diesen Disziplinen stimuliert werden.

Im Rahmen des Workshops lud die Stadtarchäologie am 9. Mai 2013 zum öffentlichen Vortrag „Thingplätze in Nordeuropa – Archäologie und Geschichte wikingerzeitlicher und mittelalterlicher Stätten der Rechtsprechung“ von Dr. Natascha Mehler M. A. ein.

Workshop „The Assembly Project (TAP) – Meeting-places in Northern Europe AD 400-1500“, Kulturobmann StR. Johann Tusch begrüßt die TeilnehmerInnen, 2013, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

In den letzten Jahren hat sich die Archäologie verstärkt der Erforschung von Thingplätzen gewidmet. In Skandinavien und auf den nordatlantischen Inseln wie Island, Shetland und den Färöer gab es in der Wikingerzeit und im Mittelalter zahlreiche Thingstätten. Hier wurde Streit geschlichtet, Recht gesprochen und Gesetze festgelegt. Besonders schwierig ist es, diese im Gelände zu identifizieren. Hierbei helfen Ortsnamen, Geländebegehungen, Schriftquellen, historische Karten, geophysikalische Untersuchungen und Ausgrabungen. Frau Dr. Mehler präsentierte an diesem Abend ihre aktuellen Forschungsergebnisse. Die einführenden Worte übernahm Mag. Dr. Alexander Zanesco.

Workshop "The Assembly Project" (TAP), v.l.n.r.: Kulturobmann StR. Johann Tusch, Dr. Natascha Mehler M.A. und Dipl.-Ing. Walter Hauser, 2013, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.
Workshop „The Assembly Project“ (TAP), v.l.n.r.: Kulturobmann StR. Johann Tusch, Dr. Natascha Mehler M.A. und Dipl.-Ing. Walter Hauser, 2013, Foto: Stadtarchäologie Hall i.T.

Am nächsten Tag startete nach den Begrüßungsworten von Stadtrat Johannes Tusch, Obmann des Haller Kulturausschusses, und von Dipl.-Ing. Walter Hauser der internationale Expertenworkshop.